Erstmals erwähnt wurden „Spielleuthe“ im Jahre 1679, als sie für die musikalische Umrahmung der Fronleichnahmsprozession sorgten und dabei mit 1 fl (Gulden) entlohnt wurden. Wahrscheinlich sind diese Musikanten die Keimzelle, aus der schlussendlich die Bergschützenapelle hervorging.

Als am 25.08.1842 der kunstbegeisterte König Ludwig I. nach Anger kam und dabei nicht nur das Dorf vor den Bergen als „das schönste meines Königreiches“ bezeichnete sondern auch in der Gaststätte Mayerhofen bei Höglwörth bei einem eigens für seinen 56. Geburtstag stattfindendem Fest teilnahm, spielte die Blaskapelle Anger zur Unterhaltung auf. Die Gebirgsschützen waren anwesend, die Kaiserinmutter von Österreich, 30 Festwagen und eine unzählbare Menschenmenge. Die Musiker konnten den Monarchen so begeistern, dass er sie im Jahre 1846 in München staatlich prüfen ließ. Sie legten diese Prüfung mit großem Erfolg ab und durften sich somit als „Königlich priviligierte Blasmusik Anger“ bezeichnen, eine außergewöhnlich große Ehre für eine Dorfkapelle.

Im Jahre 1999 feierte sodann die Kapelle ihr 200 jähriges Bestehen mit einem mit einem viertägigen Bierzelt in Anger. Bei strahlenden Sonnenschein konnte man auch an diesem Augustsonntag hunderte Gäste aus der Umgebung begrüßen, unter ihnen auch der damalige MON-Präsident Thomas Goppel.